Migration ist ein aktuelles Thema. Dem widmet sich ein neuer Themenweg - ohne Berührungsängste, differenziert, auf überraschende Art und Weise. Am Donnerstag, 11. April 2024, öffnet eines der meistbesuchten Schweizer Museen seine Türen zur neuen Saison: das Freilichtmuseum Ballenberg bei Brienz (BE). Es vermittelt Einblicke in das ländlich-gewerbliche Alltagsleben in der Schweiz. Mit dem Jahresthema 2024 "weltweit unterwegs" widmet es sich Geschichten vom Aufbruch und Ankommen, einem globalen Phänomen. In einigen der Häuser auf dem Ballenberg lebten ursprünglich Menschen, die ihr Daheim verliessen oder die gar nie sesshaft waren.
Über den Tellerrand hinaus - ganz konkret
Das Freilichtmuseum Ballenberg will diesen noch wenig bekannten Geschichten jetzt Gehör verschaffen und sie in einen zeitgenössischen, globalen Zusammenhang stellen. Gemeinsam mit Helvetas, der Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe, blickt das Museum darum über die Schweiz hinaus und rückt mit "weltweit unterwegs" die Welt in den Fokus.Die Besuchenden erkunden dank Video-, Audio- und Fotogeschichten entlang eines Spazierweges Schicksale von Menschen, die unterwegs sind: lokal und global, früher und heute. Helvetas setzt den geografischen Schwerpunkt auf den globalen Süden, wo mehr Menschen als sonst wo migrieren. Historische Geschichten aus der Schweiz und zeitgenössische aus dem globalen Süden vermitteln Gründe für Migration und Mobilität sowie deren Potentiale und Risiken.
Es handelt sich um eine Co- Produktion des Freilichtmuseums Ballenberg und der NGO Helvetas, umgesetzt in Form von sieben Stationen in historischen Häusern sowie einer zentralen Installation in der Geländemitte. Zum Beispiel das Wohnhaus von Lancy, das dem wohlhabenden Landwirt Joseph Guillierme gehörte: Er reiste Mitte des 18. Jahrhunderts nach Preussen, Frankreich und in die Niederlande, bildete sich dort weiter und setzte danach neue Obstanbaumethoden in der Schweiz um. Als zeitgenössisches Pendant erzählt die venezolanische Ärztin Aixa Cayupare Dasilva, wie sie nach Peru migrierte und welche Rolle Bildung dabei spielte.
Spielerischer Zugang und Fakten
Parallelen und Unterschiede zwischen den historischen und zeitgenössischen Lebensgeschichten werden erkennbar, Fakten und Hintergrundinformationen betten die exemplarischen Erzählungen in den Kontext ein. Die Stationen auf dem Weg thematisieren die wichtigsten Migrationsgründe: Arbeit, Bildung, Krieg und Repression, Klimawandel, Wanderweidewirtschaft, Liebe und Familie. An Mitmachstationen im Freien können sich die Besuchenden spielerisch mit dem Unterwegssein auseinandersetzen und Fragen zur eigenen Herkunft, Mobilität und Zugehörigkeit beantworten. Der Weg inspiriert die Besuchenden zum Nachdenken und Dialog.
Kunst und Wissenschaft mit dabei
"weltweit unterwegs" bringt transdisziplinäre Akteur:innen ein. Auf Einladung der NGO Helvetas finden nämlich auch Forschung und Künste zusammen: Das "EcoArtLab", eine Kooperation der Hochschule der Künste Bern mit dem "mLAB" des Geographischen Instituts der Universität Bern, ist zu Gast auf dem Ballenberg. Im Rahmen des Forschungsprojektes "Relational Encounters between the Arts and Climate Research" des Schweizerischen Nationalfonds (SNF) findet eine Residency zu den Themen Klimawandel, Migration und Un-/Gerechtigkeit statt vor Ort. Kunstschaffende und Forschende - Alisha Dutt Islam (Indien/Schweiz), Nora Gailer und Christa Hermann (Schweiz) - untersuchen den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Migration im Ganges-Delta und in den Schweizer Alpen. Die Erkenntnisse ihrer künstlerisch-wissenschaftlichen Recherche präsentieren sie im September 2024. Zudem setzen sich Studierende im April 2024 in Projektwochen mit dem Thema auseinander.
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Pressekontakt:
Katrin Hafner
Medienverantwortliche Helvetas
Tel. +41 44 368 67 79
katrin.hafner@helvetas.org
Helvetas engagiert sich für eine gerechte Welt, in der alle Menschen selbstbestimmt in Würde und Sicherheit leben, die natürlichen Ressourcen nachhaltig nutzen und der Umwelt Sorge tragen. Die unabhängige Schweizer Organisation für Entwicklungszusammenarbeit – mit eigenständigen Gesellschaften in Deutschland und den USA – leistet in rund 30 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa Hilfe zur Selbsthilfe und ermöglicht so echte Veränderungen.
Gemeinsam mit Partnerorganisationen packt Helvetas die globalen Herausforderungen auf verschiedenen Ebenen an: Erstens mit konkreten Projekten vor Ort, zweitens mit der Vermittlung von Fachwissen. Und drittens fördert Helvetas gute politische Rahmenbedingungen zugunsten der Ärmsten und Benachteiligten. Helvetas verfolgt einen Multi-Stakeholder-Ansatz und bezieht deshalb die Zivilgesellschaft, den Staat und die Privatwirtschaft in ihr Engagement ein.
Helvetas arbeitet in den Bereichen Wasser, Ernährung und Klima, Bildung, wirtschaftliche Entwicklung und Arbeit, sowie Mitsprache, sozialer Zusammenhalt und Frauenförderung. Nach Katastrophen leistet Helvetas auch humanitäre Hilfe. Der Fokus der Arbeit von Helvetas liegt in ländlichen Gebieten. Zunehmend ist Helvetas aber auch im urbanen Kontext aktiv und richtet ihre Arbeit noch stärker auf die Förderung von Jugendlichen aus.
In der Schweiz fördert Helvetas das solidarische Bewusstsein und beteiligt sich am entwicklungspolitischen Dialog.
Helvetas Swiss Intercooperation (Firmenporträt) | |
Artikel '«weltweit unterwegs»: neuer Themenweg über Mobilität und Migration...' auf Swiss-Press.com |
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