Von den insgesamt 30'223 neuen Asylgesuchen in der Schweiz im Jahr 2023 stammen 12'466
von Kindern. Bereits in den Jahren 2020-2022 sind zwischen einem Drittel und der Hälfte der neuen
Asylgesuche in der Schweiz von Kindern gestellt worden, wie
Fehlende Privatsphäre, Angst und Ekel prägen den Alltag der geflüchteten Kinder
Durch die langjährige Programmarbeit hat die Kinderrechtsorganisation Save the Children Einblick in über 80 Asylunterkünfte in der ganzen Schweiz. «Wir sehen, dass vielen Asylunterkünften trotz unterschiedlicher Infrastruktur, Standortbedingungen und Betreuungskonzepten eines gemeinsam ist: Die Kinder sind sehr belastet», sagt Nina Hössli, Leiterin der Schweizer Programme von Save the Children. Die Kinder haben keine Privatsphäre. Sie teilen sich ein einziges Zimmer mit der ganzen Familie oder sogar mit weiteren Familien. Es fehlt an Spielräumlichkeiten und ruhigen Orten, um Hausaufgaben zu erledigen. Zudem berichten Kinder, dass sie Angst gegenüber fremden Menschen in der Unterkunft verspüren und sich vor den mit vielen Personen geteilten sanitären Einrichtungen ekeln. Viele Asylzentren sind ausserdem so abgelegen, dass ein Kontakt mit anderen Kindern oder der Zugang zu Bildungs- und Freizeitangeboten ausserhalb der Unterkunft fast unmöglich ist. «Niemand in der Schweiz möchte, dass Kinder so prekär aufwachsen. Doch genau das ist leider die Lebensrealität von vielen geflüchteten Kindern in der Schweiz. Dabei wünschen sie einfach ein ganz normales Leben, die Schule zu besuchen und Teil der Gesellschaft zu sein», sagt Hössli weiter. Die Erfahrungen von Save the Children werden auch von Berichten der Nationalen Kommission zur Verhütung von Folter, dem UN-Kinderrechtsausschuss und Schweizer Forschenden bestätigt1.
Das Asylsystem in der Schweiz ist seit vielen Monaten am Anschlag: Zu knappe finanzielle Ressourcen, Überlastung und hohe Fluktuation beim Personal, keine verfügbaren geeigneten Unterkünfte und Fachkräftemangel im Sozial- und Gesundheitswesen. Die Ausnahmesituation führt dazu, dass selbst unbegleitete Minderjährige oder Familien mit Kindern mittlerweile in unterirdischen Anlagen oder umfunktionierten Messe- oder Turnhallen untergebracht werden.
Entspannung der Situation ist nicht in Sicht
Durch ihre weltweite Projektarbeit in Konflikt- und Krisengebieten beobachtet Save the Children die Entwicklungen auf den Migrationsrouten nach Europa. Die aktuelle europäische Migrationspolitik hat zur Folge, dass die Fluchtrouten für Kinder immer gefährlicher werden. Eine Entspannung der Situation im Asylwesen ist auch in den kommenden Monaten nicht in Sicht. «Die Schweiz muss sich auf diese Realität einstellen und dringend Lösungen zur Verbesserung der Situation der Kinder anbieten. Eine langandauernde Unterbringung in Kollektivunterkünften, in gewissen Fällen sogar unterirdischen Anlagen, ist nicht die Antwort, die wir schutzsuchenden Kindern geben sollten», so Hössli.
Save the Children fordert deshalb, dass keine weiteren Sparmassnahmen im Asylbereich vorgenommen und Massnahmen zum Schutz der Kinder und der Einhaltung ihrer Kinderrechte verstärkt werden, wie auch der UN-Kinderrechtsausschuss und die NKVF dringlich fordern. Das bedeutet auch, dass Behörden bei Leistungsaufträgen in der Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Familien konkrete Massnahmen dazu definieren, finanzieren und deren Umsetzung überprüfen. Zudem müssen genügend Ressourcen zur Einstellung von Fachpersonal zur Verfügung gestellt werden.
Die Kinderrechtsorganisation Save the Children arbeitet seit 2015 im Asylbereich in der Schweiz und unterstützt Asylunterkünfte auf Bundes- und Kantonsebene in der ganzen Schweiz bei einer kindgerechten und sicheren Unterbringung und Betreuung von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und Familien. Dies mit dem Ziel, dass geflüchtete Minderjährige vor Gewalt geschützt sind, das Erlebte gut verarbeiten und einfach nur Kind sein können.
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Medienkontakt:Save the Children ist die führende unabhängige Kinderrechtsorganisation der Welt und setzt sich seit 1919 gezielt für die Rechte der Kinder ein. Save the Children Schweiz ist Mitglied des weltweiten Save the Children Netzwerks.
In der Schweiz und auf der ganzen Welt sorgen wir dafür, dass Kinder gesund aufwachsen, zur Schule gehen können und geschützt sind. Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um ihr Leben und ihre Zukunft positiv zu beeinflussen - auch im Not- und Katastrophenfall.
Save the Children ist politisch, ideologisch, wirtschaftlich und konfessionell unabhängig. Save the Children hat Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC). Save the Children ist seit 2006 in der Schweiz aktiv und ist Zewo-zertifiziert.
Save the Children (Firmenporträt) | |
Artikel 'Asylstatistik 2023: Jedes dritte Gesuch stammt von einem Kind...' auf Swiss-Press.com |
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