Der Bundesrat möchte mit dem zweiten Kostendämpfungspaket im Rahmen der KVG-Änderung mit Artikel 52c die Rabatte auf Medikamentenpreise vertraulich halten, in der Hoffnung, damit die Versorgung zu sichern und die Kosten unter Kontrolle zu halten. Informationen über die Höhe, Berechnung oder Modalitäten von Rückerstattungen an die Krankenversicherer wären somit für Dritte unzugänglich. Doch eine Ausnahme der Medikamentenpreise vom Geltungsbereich des Öffentlichkeitsgesetzes (BGÖ) schafft für Patient:innen keinen nachweislichen Vorteil. Mehrere Studien zeigen1, dass Preismodelle für innovative Medikamente weder zu schnellerem noch zu günstigerem Zugang zu Medikamenten führen.
Bekennung zu mehr Transparenz nötig
Trotzdem will der Nationalrat an diesen Preismodellen festhalten. Als Kompromiss schlägt die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) eine unabhängige Stelle vor, die die Umsetzung der vertraulichen Preismodelle in aggregierter Form untersucht. Die gesetzliche Verankerung der Vertraulichkeit von Preismodellen steht jedoch im Widerspruch zu den Verpflichtungen, die die Schweiz gegenüber der Weltgesundheitsorganisation WHO eingegangen ist. In 2019 hat sie die World Health Assembly 72.8 (Improving the transparency of markets for medicines, vaccines, and other health products) unterzeichnet.
Die Krebsliga erwartet von der ständerätlichen Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit (SGK-S) deshalb, dass sie sich in der kommenden Beratung zu mehr Transparenz bekennt.
Krebsmedikamente dreimal teurer
Die Kosten für Krebsmedikamente wachsen seit Jahren am stärksten. Neue Daten belegen, dass in der Onkologie die Preise deutlich höher sind als in anderen Gebieten. So zeigt beispielsweise eine aktuelle Studie3 von Prof. Dr. Kerstin Vokinger an der Universität Zürich, dass Krebsmedikamente in Deutschland, den USA und der Schweiz dreimal teurer sind als andere Medikamente.
Zwischenstaatliche Zusammenarbeit
Es bleibt der Verdacht, dass in diesen Ländern aufgrund der Schaufensterpreise eine Aufwärtsspirale entstanden ist, die den internationalen Vergleich völlig verzerrt. Laut dem Europäischen Netzwerk für faire Preise (EFPN), dem die Krebsliga angehört, verschärft die Undurchsichtigkeit bei der Festlegung der Preise dieses Problem, anstatt es zu lösen. Eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Staaten für mehr Transparenz, zumindest bei den Nettopreisen, ist daher unerlässlich.
Der Zugang zu innovativen Therapien bleibt eine Herausforderung. Für eine faire Preisfindung von innovativen Arzneimitteln ist mehr Transparenz im gesamten System notwendig, angefangen bei Forschung und Entwicklung bis hin zu Herstellung, Vermarktung, Handel und Finanzierung4. Vertrauliche Preismodelle verbessern den Zugang zu lebensrettenden oder dringend benötigten Therapien erwiesenermassen nicht, womit die KVG-Revision, zumindest in diesem Punkt, ihr Ziel zu verfehlen droht.
Medienkontakt:Die Krebsliga ist eine nationale gemeinnützige Organisation, die gegen Krebs kämpft und Betroffene und Angehörige unterstützt. Sie ist als Verband organisiert und konfessionell und politisch neutral. Die Krebsliga besteht aus 18 kantonalen und regionalen Ligen sowie aus der Dachorganisation, der Krebsliga Schweiz.
Krebs: heute wirkt die Krankheit nicht mehr so bedrohlich wie noch vor zehn Jahren. Die Behandlungsmöglichkeiten werden laufend besser, die Hoffnung wächst. Die Betroffenen nehmen ihr Schicksal in die Hand, und die Wirksamkeit der Krebsprävention ist unbestritten.
Für eine Welt, in der weniger Leute an Krebs erkranken. Das ist möglich, wenn die Menschen einen gesunden Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und regelmässiger Bewegung pflegen.
Für eine Welt, in der weniger Menschen an den Folgen von Krebs leiden. Auch das ist möglich: Heute lassen sich Schmerz und körperliches Leiden beeinflussen.
Für eine Welt, in der Betroffene und ihre Angehörigen in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.
Krebsliga Schweiz (Firmenporträt) | |
Artikel 'Krebsliga Schweiz: Mehr Transparenz bei der Preisfestsetzung onkologischer Arzne...' auf Swiss-Press.com |
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