Die Stellschrauben, um die Klimaerwärmung aufzuhalten sind bekannt: Reduktion von Treibhausgasen wie CO2 und Fokus auf fair produzierte, erneuerbare Energien. Zumindest was die Reduktion von CO2 angeht, hat die Schweiz mit der Annahme des Klimaschutzgesetzes einen ersten Schritt getan. Damit ist der Ausstieg aus den fossilen Energien beschlossen, wenn auch viel zu langsam und inhaltlich ambitionslos.
Energiewende mit Unterstützung für die armen Länder
Dieser Ausstieg muss nun an der Weltklimakonferenz COP28, die vom 30. November bis zum 12. Dezember in Dubai stattfindet, auch auf globaler Ebene verabschiedet werden. «Die Energiewende muss endlich Fahrt aufnehmen», sagt David Knecht von Fastenaktion. «Dafür braucht es klare Signale und den Beschluss zum Ausstieg aus den fossilen Energien. Und die Energiewende muss für die in Armut lebenden Menschen im globalen Süden als Chance genutzt werden.» Fastenaktion fordert deshalb ein Massnahmenpaket mit drei Säulen: Weltweiter Ausstieg aus den fossilen Energien, Verdreifachung der Energie aus erneuerbaren Quellen und genügend Gelder, um arme Länder bei dieser Entwicklung zu unterstützen. Es ist im Interesse aller Menschen, dass reiche Länder mithelfen, diese Massnahmen so schnell wie möglich umzusetzen.
Lücken im Klimaschutz müssen geschlossen werden
Ausserdem muss die COP28
mit einer ehrlichen Bestandsaufnahme (Global Stocktake) zur Umsetzung der Klimaziele
abschliessen. Dazu gehört für Fastenaktion in der Abschlusserklärung zum Global Stocktake ein
Kapitel zu notwendigen nächsten Schritten. «Es braucht eine klare Anleitung, wie die Länder die
heutigen Lücken für wirksamen Klimaschutz schliessen müssen», sagt Stefan Salzmann von
Fastenaktion. «Ohne ein solches Kapitel werden weitere wertvolle Jahre verstreichen. Doch der
Weltgemeinschaft läuft die Zeit davon, um die Klimaziele des Pariser Abkommens von 2015 noch zu
erreichen. Darunter werden in Armut lebende Menschen am stärksten leiden. Das ist ungerecht.».
Konkrete und umsetzbare Forderungen hat Fastenaktion in einem
Der Widerspruch in der Herausforderung
Der Präsident einer Klimakonferenz ist eine Schlüsselfigur. Er leitet mit seinem Team die Verhandlungen, setzt die Agenda und die Prioritäten. An der Klimakonferenz in Dubai wird Sultan Al Jaber die Verhandlungen leiten, CEO des nationalen Unternehmens, das für die Öl-Förderung verantwortlich ist. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind global der siebtgrösste Förderer von Erdöl. Ist dieser Mann der Richtige, um die Klima-Ambitionen der Weltgemeinschaft auf Kurs zu bringen? Seine Aussagen wecken Zweifel: Öl-Förderung sieht er nicht im Widerspruch zu Netto-Null-Lösungen. Einer solchen Haltung gilt es an der COP28 entschieden entgegenzutreten. Es gibt keinen Weg vorbei am Ausstieg aus den fossilen Energien, und die COP darf nicht zum Deckmäntelchen Erdöl fördernder Staaten werden.
Fastenaktion an der COP28
Den Weg zum Ziel gestalten die Verhandlungen zur globalen Bestandesaufnahme und das besagte Kapitel zu notwendigen nächsten Schritten. Denn bis in zwei Jahren müssen alle Länder ihre nationalen Klimaziele aufbessern und einreichen. Dafür wird sich Fastenaktion an der COP28 einsetzen. Zwei unserer Fachpersonen werden direkt vor Ort sein und zusammen mit Partnerorganisationen die Anliegen der Menschen einbringen, die bereits jetzt unter der Klimakrise leiden.
Kontakte für weitere Auskünfte, auch vor Ort an der Klimakonferenz in Dubai:
David Knecht
Programmverantwortlicher Klimagerechtigkeit und Energie, Fastenaktion
076 436 59 86
Stefan Salzmann
Programmverantwortlicher Klimagerechtigkeit und Energie, Fastenaktion
Co-Präsident Klima-Allianz Schweiz
078 666 35 89
Fastenaktion
Alpenquai 4
CH-6002 Luzern
Fastenaktion ist das Hilfswerk der Katholikinnen und Katholiken in der Schweiz. Wir setzen uns ein für benachteiligte Menschen – für eine gerechtere Welt und die Überwindung von Hunger und Armut.
Wir fördern soziale, kulturelle, wirtschaftliche und auch individuelle Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Lebensweise. Dafür arbeiten wir mit Partnerorganisationen in 14 Ländern in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie mit Organisationen in der Schweiz zusammen.
Fastenaktion, Katholisches Hilfswerk Schweiz (Firmenporträt) | |
Artikel 'COP28: Fastenaktion fordert Energiepaket mit drei Säulen...' auf Swiss-Press.com |
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