"Macht Widerstand, wo ihr Gottes Auftrag darin erkennt!" Verfolgten Christen eine Stimme geben, erfordere Weisheit, Kraft und Inspiration. Das betonte der Präsident der Stiftung CSI-Schweiz, Pfr. Peter Märki, zum Auftakt des CSI-Tags. Über 160 Gäste besuchten am 9. und 10. September die Jahrestagung der Menschenrechtsorganisation Christian Solidarity International (CSI) in Zürich und Lausanne.
100'000 Sklaven befreit
CSI-Projektmanager Franco Majok lenkte den Blick auf das dunkle Kapitel der Sklaverei im Sudan, wo arabische Stämme jahrelang Menschen im Südsudan gefangen nahmen und wegführten, um sie als Sklaven für sich arbeiten zu lassen. Vor 30 Jahren fand CSI Wege, um die ersten Sklaven zu befreien. Inzwischen sind es über 100'000, die zurück im Südsudan ein neues Leben beginnen konnten. Die Befreiungsaktionen gehen weiter.
Hungerhilfe und neue Einsatzgebiete
Eine grosse Herausforderung im Südsudan ist der Hunger. Grund sind häufige Ernteausfälle durch Überschwemmungen oder Trockenheit. In diesem Jahr versorgte CSI mehrere tausend der bedürftigsten Familien mit Hirse und weitete seine Hilfstätigkeit aus auf umkämpfte Gebiete im Süden des Sudan, in denen viele Christen leben.
Berg-Karabach seit neun Monaten im Belagerungszustand
Wie sich die Menschenrechtsarbeit im Fall der aktuell schwer bedrängten christlichen Karabach-Armenier gestaltet, schilderte Joel Veldkamp, Leiter internationale Kommunikation. Sein historischer Rückblick zeigte die anhaltende Aggression gegen die Armenier. Sie beginnt mit dem Genozid ab 1915, geht über die Schliessung der Kirchen in der Sowjetzeit und mündet in die Angriffe durch Aserbaidschan, das Berg-Karabach inzwischen seit neun Monaten belagert. Was das für die 120'000 Karabach-Armenier bedeutet, erzählte CSI-Partner Vardan Tadevossian per Videobotschaft: Regelmässiger Stromausfall, Wirtschaft am Boden, kein Treibstoff, kaum noch Brot, Lebensmittel rationiert, Mangelernährung. Alte, Kranke, Kinder und Schwangere leiden besonders.
Gibt es noch Hoffnung?
CSI sucht nach Wegen, um den Menschen hinter der Blockade Hilfe zu bringen. Dank dem im Juli erhaltenen Beraterstatus bei der UNO, wird sich CSI im Menschenrechtsrat für Berg-Karabach einsetzen. Die Kirchen in Europa und Amerika sollen sensibilisiert und zum Beten aufgerufen werden. Gibt es noch Hoffnung für Berg-Karabach? "Wir schöpfen Hoffnung aus der Vergangenheit", sagte Joel Veldkamp. Sie zeige, wie Gott in der Geschichte handle und sein Volk bewahre. Veldkamp: "Sollte Berg-Karabach gerettet werden, dann wird Gott der Handelnde sein, nicht wir."
Die Christen im Irak stärken
Pascale Warda war Ministerin in der irakischen Übergangsregierung. Die Präsidentin der Menschenrechtsorganisation Hammurabi schilderte eindrücklich, wie einstige Opfer des IS wieder Fuss fassen konnten. Sie erhielten Coachings, Ausbildungen, Starthilfen und arbeiten nun als Coiffeusen, Automechaniker oder Elektriker. Es gelte die diskriminierte christliche Minderheit im Land zu ermutigen, sagte Warda. In christlichen Dörfern helfe man beim Aufbau von Kindergärten und Schulen und setze sich generell für die umkämpfte Religionsfreiheit ein. Das sei kräftezehrend und gefährlich, zumal die muslimischen Richter nicht unabhängig in ihren Entscheidungen seien. Doch Pascale Warda will nicht aufgeben: "Der Irak hat ein reiches christliches Erbe. Das christliche Zeugnis muss gestärkt werden, der Glaube soll wieder aufleben."
Aufruf zum Gebet für Verfolgte
Den Herzschlag von CSI beschrieb Geschäftsführer Simon Brechbühl. Man handle unerschrocken und fokussiert, unabhängig, aber kooperationsfähig und denke überkonfessionell. Christenhasser würden nicht nach Konfession unterscheiden, sondern zielten mit ihren Attacken letztlich auf das Zentrum - den Gekreuzigten und Auferstandenen. Mit einer Gebetsinitiative will CSI Christen aller Konfessionen ermutigen, in Gottesdiensten und Hauskreisen regelmässig für die Verfolgten zu beten.
Pressekontakt:
Rolf Hoeneisen
Medienverantwortlicher
+41 44 982 33 77
Simon Brechbühl
Geschäftsführer
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Christian Solidarity International (CSI) ist eine christliche Menschenrechtsorganisation für Religionsfreiheit und Menschenwürde. CSI wurde 1977 in der Schweiz gegründet. CSI konzentrierte sich zunächst auf Öffentlichkeitsarbeit, Interventionen und Proteste, insbesondere in kommunistischen Ländern.
CSI ist in verschiedenen Ländern tätig und befasst sich unter anderem mit folgenden Themen: Verfolgte Christen, Genozid-Warnung, Religiöse Minderheiten, Sanktionen, Sklavenbefreiung, Menschenhandel, Binnen-/Flüchtlingshilfe, Not-/Katastrophenhilfe.
CSI besteht aus einem Dachverein und Filialen in verschiedenen Ländern. Der Sitz des internationalen Dachvereins und der schweizerischen Filiale befindet sich in Binz, ZH.
CSI-Schweiz (Firmenporträt) | |
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