Eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen ist für das Funktionieren einer modernen Wirtschaft und Gesellschaft zentral. Mit dem Ukrainekrieg hat dieses Thema im vergangenen Jahr europaweit an Brisanz und Dringlichkeit gewonnen. Der ehemalige deutsche Bundespräsident Christian Wulff unterstrich am Swissmem Industrietag: "Der Multilateralismus steht unter Druck. Der russische Angriffskrieg hat die Welt erschüttert und die Notwendigkeit wirtschaftlicher Diversifizierung offengelegt. Unser Freiheits- und Demokratiebegriff, unsere Lebensweise, unser Friedensprojekt - all das ist nicht automatisch von Dauer. Unser Europa, wie wir es kennen, steht auf dem Spiel, wenn wir uns nicht darum kümmern."
Für die Energiepolitik der Schweiz setzte die am 18. Juni 2023 erfolgte Zustimmung zum Klima- und Innovationsgesetz zudem eine entscheidende Rahmenbedingung. Die Schweiz soll bis 2050 "Netto-Null" erreichen. Das Thema des 16. Swissmem Industrietages war somit hochaktuell. Im Zentrum des Anlasses stand die Frage, wie die Schweiz ein Energieversorgungssystem schaffen kann, das die künftige Nachfrage klimaneutral, sicher und zu wettbewerbsfähigen Preisen decken kann. Über 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft kamen ins SwissTech Convention Center in Lausanne, um am wichtigsten Anlass der Schweizer Tech-Industrie teilzunehmen.
Gewaltige Herausforderung
Die meisten technischen Lösungen für die Dekarbonisierung basieren auf Strom. Deshalb ist "Netto Null" nur über eine weitestgehende Elektrifizierung zu erreichen. Gemäss den Schätzungen diverser Institutionen beträgt der Strombedarf der Schweiz im Jahr 2050 zwischen 80 und 90 Terrawattstunden (TWh). Ohne Zubau inländischer Produktionskapazitäten fehlen nach Wegfall der bestehenden Kernkraftwerke im Zieljahr 40 bis 50 TWh Strom. Das entspricht der Produktion von sechs neuen Kernkraftwerken in der Grösse von Gösgen. "Eine gewaltige Herausforderung", sagte Martin Hirzel, Präsident Swissmem. "Das ist nur mit technischen Innovationen und der Nutzung sämtlicher klimaneutraler Energiequellen zu schaffen."
Schlüsselrolle der Schweizer Tech-Industrie
Im Bereich Energie produziert die Schweizer Tech-Industrie Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Darüber hinaus ist eine möglichst hohe Energieeffizienz bei der Entwicklung neuer Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge und Geräte ein zentrales Kriterium. Neue Industrieprodukte verbrauchen während ihrer oft jahrelangen Einsatzdauer deutlich weniger Energie als ihre Vorgängermodelle. Aggregiert über alle industriellen Produkte führt das zu einer erheblichen Steigerung der Energieeffizienz. Martin Hirzel ist überzeugt: "Die Schweizer Tech-Industrie wird mit ihren Lösungen entscheidend dazu beitragen, dass bis 2050 Netto-Null möglich wird." Matthias Rebellius, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Smart Infrastructure, betonte in seiner Rede: "Der Schlüssel beim Umbau der Energieversorgung liegt in der smarten Vernetzung der Infrastrukturen. Mit der Digitalisierung entsteht eine Zukunftsbranche und die Schweizer Technologieunternehmen können hier einen weltweiten Spitzenplatz einnehmen."
Ergänzend dazu präsentierten Hervé Cottard, CEO Almatech SA, Roland Cuénod, CEO Andritz Hydro SA und Rafic Hanbali, Präsident Kromatix SA, drei herausragende Innovationen aus der Swissmem Mitgliedschaft. Sie unterstrichen exemplarisch das enorme Potenzial der Schweizer Tech-Industrie.
Stellt die Politik die Weichen richtig?
Basierend auf dem Volksentscheid vom 18. Juni 2023 diskutierten die Nationalrätinnen Jacqueline de Quattro (FDP) und Céline Weber Nationalrätin (GLP) sowie die Nationalräte Roger Nordmann Nationalrat (SP) und Pierre-André Page (SVP) auf einem Podium die notwenigen politischen Massnahmen, um die Versorgungssicherheit künftig sicherzustellen. Darauf aufbauend erläuterten Dr. Yasmine Calisesi, Geschäftsführerin EPFL Energy Center, Dr. Tom Kober Leiter Energiewirtschaft PSI und Prof. Dr. Andreas Züttel Direktor des Labors für erneuerbare Energien, EPFL als Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft die technischen Potenziale und ökonomischen Herausforderungen.
Rasches Handeln erforderlich
Aus Sicht Swissmem müssen folgende Weichen gestellt werden, damit eine Chance besteht, bis 2050 "Netto-Null" zu erreichen:
Swissmem ist der führende Verband für KMU und Grossfirmen der Schweizer Tech- Industrie. Wir sind stolz, unsere Mitgliedfirmen in allen Sprachregionen kompetent zu beraten, ihnen umfassende Netzwerke anzubieten, sie in der Digitalisierung zu unterstützen sowie auf politischer Ebene für gute Rahmenbedingungen und einen innovativen Werkplatz Schweiz zu kämpfen.
Im Fokus stehen der weltweite Zugang zu den Exportmärkten, eine wirkungsvolle Innovationsförderung und ein liberaler Arbeitsmarkt. Mit dem Ziel, für die Branche auf allen Stufen engagierte Profis auszubilden, investieren wir viel in eine zukunftsfähige Ausbildung junger Menschen sowie in die Weiterbildung. So leisten wir einen Beitrag zu einem innovativen, international wettbewerbsfähigen Werkplatz sowie zu Stabilität und Wohlstand in der Schweiz.
Swissmem (Firmenporträt) | |
Artikel 'Swissmem: Die Tech-Industrie hat die Lösungen für Netto Null...' auf Swiss-Press.com |
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