Zum Welttag gegen Kinderarbeit am 12. Juni macht die unabhängige Kinderrechtsorganisation Save the Children auf die Problematik der Kinderarbeit in globalen Lieferketten aufmerksam. In der neuen Studie
"Die Studie macht deutlich, dass viele Artikel des täglichen Gebrauchs wie Kleidung, Lebensmittel oder Elektroartikel unter Verletzung von Menschenrechten, insbesondere der Rechte von Kindern hergestellt werden. Entgegen der landläufigen Meinung ist Kinderarbeit leider kein Einzelfall, sondern vielmehr ein allgegenwärtiges, strukturelles Problem. Dies sollte uns alle zutiefst beunruhigen", sagt Sandra Groth, Verantwortliche für nachhaltige Lieferketten bei Save the Children Schweiz.
Zum besseren Schutz von Mensch und Umwelt gelten in der Schweiz seit dem 1. Januar 2022 neue gesetzliche Berichterstattungs- und Sorgfaltspflichten für grosse Unternehmen. Das neue Gesetz muss ab dem Jahr 2023 umgesetzt werden und geht einher mit der rechtlichen Entwicklung vergleichbarer Gesetzesinitiativen in Europa. Im Bereich Kinderarbeit hat die Schweiz konkrete Sorgfaltspflichten eingeführt und weist dem Thema damit eine besondere Bedeutung zu. "Wir hoffen, dass unsere Studie Unternehmen antreiben wird, Verantwortung für die wirksame Behebung von Kinderarbeit in ihren Lieferketten zu übernehmen und sich für die Stärkung von Kinderrechten weltweit einzusetzen", sagt Adrian Förster, Geschäftsführer von Save the Children Schweiz.
Der Bericht bezieht sich auf Kinderrechtsanalysen, die zwischen 2019 und 2022 entstanden sind. Sie beleuchten die Risikofaktoren sowie Geschäftspraktiken in der Produktion, der Landwirtschaft und im Bergbau in Äthiopien, Brasilien, Indien, Indonesien, Sri Lanka, Vietnam, der Türkei und der Demokratischen Republik Kongo. Hierfür wurden insgesamt 2751 Eltern und 1799 Kinder interviewt. Zudem fanden Gespräche mit weiteren relevanten Stakeholdern entlang der Lieferketten und in den lokalen Gemeinschaften statt.
Die Studie zeigt, dass Kinderarbeit vor allem in vorgelagerten, unteren Ebenen der Lieferketten und informellen Sektoren existiert. Die derzeitigen Monitoring-Mechanismen seitens internationaler Unternehmen führen oftmals nur zu einer Verlagerung von Kinderarbeit, nicht aber deren Beseitigung. Die Studie zieht den Schluss, dass ein unzureichendes Einkommen der Eltern und hohe Bildungskosten das Risiko von Kinderarbeit in allen Sektoren erhöhen und die mangelnde Formalisierung der lokalen Wirtschaft das Risiko zusätzlich verschärft.
Jugendliche Arbeitskräfte, die das gesetzliche Mindestalter zur Aufnahme einer Beschäftigung zwar erreicht haben, aber noch nicht volljährig sind, werden häufig gar nicht eingestellt. Grund dafür ist die Null-Toleranz-Politik vieler Firmen, die keine Beschäftigung von Mitarbeitenden unter 18 Jahren erlauben. Dadurch werden diese jedoch in Sektoren gedrängt, die weniger stark reguliert sind und in denen sie oftmals gefährliche Tätigkeiten ausüben müssen, auch dies eine Form von Kinderarbeit.
Sandra Groth, Verantwortliche für nachhaltige Lieferketten bei Save the Children Schweiz, steht gerne für ein Gespräch zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an den untenstehenden Kontakt.
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Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.
| Save the Children (Firmenporträt) | |
| Artikel 'Neue Studie zum Welttag gegen Kinderarbeit zeigt: Risiko von Kinderarbeit ist in...' auf Swiss-Press.com |
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