Arteriosklerose gilt schon lange als Killer Nummer eins in der Schweiz und in anderen industrialisierten Ländern. Sie führt dazu, dass sich die Innenwände von Arterien verhärten und verdicken. Dadurch wird die Blutzufuhr zu wichtigen Organen und Körperteilen eingeschränkt, oft mit dramatischen Folgen wie Herzinfarkt, Hirnschlag oder Nierenversagen. Ein wesentliches Merkmal der Arteriosklerose ist die Ansammlung von LDL-Cholesterin in der Innenwand der Arterien und die Bildung von Fettdepots, sogenannten Plaques. Doch hier gibt es Unterschiede. «Gewisse Plaques machen uns besonders Sorgen», erklärt der Kardiologe Prof. Lorenz Räber, Leiter des Herzkatheterlabors am Inselspital Bern. Grosse Plaques, die mit viel Cholesterin gefüllt sind, entzündliche Zellen und eine dünne Kappe aufweisen, brechen leicht auf und führen zu einem gefährlichen Gerinnsel. Die Folge ist ein akuter Gefässverschluss. «Instabile Plaques in den Herzkranzgefässen verursachen mindestens 70 Prozent der Herzinfarkte», sagt Räber, «weshalb wir nach Wegen suchen müssen, sie zu entschärfen.»
Nachweis für Stabilisierung der Plaques
Dass eine medikamentöse Cholesterinsenkung Herzinfarkte verhindern kann, haben zahlreiche Studien nachgewiesen. Lorenz Räber hat nun in einer international beachteten Studie erstmals bildlich dokumentiert, dass eine intensive Cholesterinsenkung instabile Plaques stabilisiert. Zum Einsatz kamen der intravaskuläre Ultraschall, die intrakoronare Kohärenztomographie (OCT) und Nahinfrarotspektroskopie (NIRS). Die drei bildgebenden Katheter- Verfahren lieferten Daten der Herzkranzgefässe von 300 Patient*innen mit nahezu mikroskopischer Auflösung. Die Bilder zeigten auf, dass die neuen Cholesterinsenker, sogenannten PCSK9-Hemmer, alle wichtigen Risikofaktoren positiv beeinflussen. Sie verringern die Grösse der Plaques, reduzieren den Cholesteringehalt und erhöhen die Kappendicke. «Diese Ergebnisse belegen eindrücklich, dass die medikamentöse Cholesterinsenkung ein wichtiger Weg bleibt, Herzinfarkte und damit Todesfälle zu verhindern», sagt Prof. Thomas F. Lüscher, Vorsitzender der Forschungskommission der Schweizerischen Herzstiftung. Für diese Studienresultate und weitere Erkenntnisse aus der Arterioskleroseforschung erhält Lorenz Räber heute den mit 20‘000 Franken dotierten Forschungspreis 2023 der Schweizerischen Herzstiftung.
Originalpublikation: Räber L, Ueki Y, Otsuka T, Losdat S, Häner JD, Lonborg J, Fahrni G, Iglesias JF, van Geuns RJ, Ondracek AS, Radu Juul Jensen MD, Zanchin C, Stortecky S, Spirk D, Siontis GCM, Saleh L, Matter CM, Daemen J, Mach F, Heg D, Windecker S, Engstrøm T, Lang IM, Koskinas KC; PACMAN-AMI collaborators. Effect of Alirocumab Added to High-Intensity Statin Therapy on Coronary Atherosclerosis in Patients With Acute Myocardial Infarction: The PACMAN-AMI Randomized Clinical Trial. JAMA. 2022 May 10;327(18):1771-1781. doi: 10.1001/jama.2022.5218. PMID: 35368058; PMCID: PMC8978048.
Kontakt:Die Schweizerische Herzstiftung wurde 1967 gegründet. Heute ist sie die einzige national auf dem Gebiet der Herz-Kreislauf-Erkrankungen tätige gemeinnützige Organisation, die sowohl in der Forschungsförderung als auch in der Aufklärung und Prävention aktiv ist. Erfahren Sie mehr im knapp 3-minütigen Film.
Die Stiftung hat ihre Aktivitäten in den letzten Jahrzehnten stark ausgeweitet. Sie unterstützt zukunftsweisende Projekte in der Herz- und Hirnschlagforschung, informiert Betroffene über Herz-Kreislauf-Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten, klärt die breite Bevölkerung über Risikofaktoren und einen gesunden Lebensstil auf sowie darüber, was bei Herz und Hirnnotfall zu tun ist. Das Betreuungsangebot in den Herzgruppen hilft Patientinnen und Patienten, mit ihrer Erkrankung im Alltag besser zurecht zu kommen.
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Artikel 'Schweizerische Herzstiftung: Arteriosklerose - gefährliche Plaques stabilisieren...' auf Swiss-Press.com |
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