Ghana und Cote d’Ivoire zählen zu den wichtigsten Kakaoanbauländern, knapp zwei Drittel der weltweiten Ernte stammen aus diesen westafrikanischen Ländern. Die Einkommenssituation der ohnehin oftmals von Armut bedrohten Kakaobauernfamilien verschlechtert sich gerade dramatisch. Denn aktuell kommt es in Westafrika zu einer Abwertung der lokalen Währungen gegenüber dem US-Dollar. Cote d’Ivoire erlebt zudem die höchste Inflation seit 2011. Zusätzlich stiegen durch den weltweiten Inflationsdruck auch die Preise für Transport, Energie und Düngemittel auf Rekordniveau.
Gleichzeitig stagnieren die Einkommen der Kakaobauernfamilien, denn grosse internationale Kakaohändler weigern sich seit Jahrzehnten standhaft, angemessene Preise zu bezahlen. Dazu Renato Isella, Geschäftsführer von Fairtrade Max Havelaar: «Viele Schokoladenkonzerne weltweit reden zwar ständig von fairen Preisen, lösen dieses Versprechen aber in der Realität am Verhandlungstisch nicht ein.» Doch es geht auch anders. 2021 wurden 6830 Tonnen Fairtrade-Kakao in die Schweiz verkauft. «Dank dem Fairtrade-Mindestpreis und der zusätzlichen Fairtrade-Prämie erzielten die Kakaobauernfamilien ein um fast 2,5 Millionen Dollar höheres Einkommen, als wenn sie konventionell verkauft hätten», so Isella.
Starkes Umsatzwachstum mit Fairtrade-Schokolade in der Schweiz
Dass sich faire Preise im Ursprung und wirtschaftlicher Erfolg im umkämpften Schokolademarkt nicht ausschliessen, sondern im Gegenteil Fairness ein Wettbewerbsvorteil sein kann, belegen Zahlen aus dem Schweizer Markt. Im ersten Halbjahr 2022 konnte der Umsatz mit Fairtrade-Schokolade in der Schweiz um weitere 18 % gesteigert werden – und das trotz eines global sehr schwierigen Umfeldes mit Krieg in der Ukraine sowie Inflationsdruck und steigenden Energiekosten für die Menschen in der Schweiz. «Fairtrade ist ein Verkaufsargument. Das hat jüngst auch das Schweizer Traditionsunternehmen Maestrani, Hersteller der bekannten Minor- und Munz-Prügeli, davon überzeugt, das Sortiment vollständig auf Fairtrade-Kakao umzustellen», so Isella. Damit ist Maestrani nebst der Fairtrade-Pionierin Coop mit Chocolat HALBA der zweite grosse Schweizer Schokoladenhersteller, der vollständig auf Fairtrade-Kakao setzt.
Konsumenten entscheiden mit
Damit noch mehr Kakaobauern in Westafrika ein besseres Einkommen erzielen können, braucht aus auch das Engagement der Konsument:innen. «Während der Adventszeit wird besonders viel Schokolade konsumiert. Deshalb ist es jetzt besonders wichtig, dass wir alle bewusste Kaufentscheide fällen. Je mehr Fairtrade-Schokolade gekauft wird, desto besser die Einkommen der Kakaobauernfamilien. Und desto klarer das Signal an den Händler: Davon bitte mehr!», so Isella abschliessend.
Studie bestätigt positiven Impact von Fairtrade
Eine aktuelle Studie bestätigt erneut, dass Fairtrade für die Kakakobauernfamilien einen positiven Impact hat. Die
Studie vergleicht Fairtrade-Kooperativen mit nicht-zertifizierten Organisationen. Die untersuchte Fairtrade-Kakaokooperative in Ghana zeigte beispielsweise eine höhere Produktivität, eine bessere Gleichstellung der Frauen und höhere
Einkommen als konventionelle (nicht-zertifizierte) Kakao-Kooperativen. Die Autoren der Studie halten zudem fest: «Die Studie zeigt, dass die beiden Fairtrade-Mechanismen - Mindestpreis und Prämie - ein entscheidendes Sicherheitsnetz
für die Bäuer:innen, ihre kleinbäuerlichen Organisationen und letztendlich auch für ihre Gemeinden darstellen.»
Medienkontakt:
Fairtrade Max Havelaar
Lukas Krebs, Mediensprecher
Limmatstrasse 107, 8005 Zürich,
Fairtrade Max Havelaar, 1992 gegründet, ist eine gemeinnützige Stiftung mit Sitz in Zürich. Sie vergibt in der Schweiz das Fairtrade-Label für Produkte, die nach umfassenden sozialen und ökologischen Kriterien produziert und fair gehandelt werden. Derzeit sind hierzulande über 3000 Fairtrade-Produkte erhältlich. Ihr Verkauf ermöglicht höhere Einkommen und bessere Arbeitsbedingungen für Kleinbäuer:innen und Arbeiter:innen, die durch unfaire globale Handelspraktiken benachteiligt werden.
Nebst der Zertifizierung bietet Fairtrade Max Havelaar eine Reihe von weiteren Dienstleistungen für Unternehmen in den Bereichen Nachhaltigkeit, Beschaffung und menschenrechtliche Sorgfaltsprüfung.
Zusammen mit 24 weiteren nationalen Fairtrade-Organisationen sowie den drei Produzentennetzwerken aus Asien, Afrika und Südamerika ist Fairtrade Max Havelaar der Dachorganisation Fairtrade International angeschlossen. Diese legt u.a. die strengen Fairtrade-Standards bezüglich Anbau, Arbeiterrechte, Verarbeitung und Handel fest.
Max Havelaar-Stiftung (Schweiz) (Firmenporträt) | |
Artikel 'Ausgerechnet im Advent: Einkommen der Kakaobauernfamilien sinken dramatisch - Ma...' auf Swiss-Press.com |
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