Die Kostenbelastung im Schweizer Strassentransportgewerbe wird 2023 erneut stark ansteigen. Damit setzt sich ein langjähriger Trend fort, getrieben einerseits von Steuern, Abgaben und Gebühren und der staatlich verschuldeten Stauproblematik, anderseits von der aktuellen geopolitischen Situation mit enorm hohen Energiepreisen und Lieferengpässen. Im internationalen Vergleich ist die Abgabenlast im Transportgewerbe nirgends so hoch wie in der Schweiz. Nur dank der herausragenden Innovationskraft und Effizienz der Transportunternehmen, verbunden mit hohem Kostenbewusstsein und Kundenorientierung, ist es bisher gelungen, die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
In den nächsten Monaten muss jedoch mit einer weiteren Verschärfung der Situation gerechnet werden. Die Herausforderungen sind enorm und betreffen einzelne Transportunternehmen existentiell. Der Anstieg der Lebenshaltungskosten und der Mangel an qualifiziertem Fachpersonal führen zu einer erheblichen Zunahme der Lohn- und Personalkosten. Auch die innert sehr kurzer Zeit angestiegenen und weiter steigenden Energie- und Einkaufskosten, gepaart mit den langen Lieferfristen für Fahrzeuge, Aufbauten und Ersatzteile, treffen die Branche sehr hart. Weitere Effizienzgewinne, die in den (inner-) betrieblichen Abläufen durch Innovation, Kostenbewusstsein und Kundenorientierung erzielt werden, werden umgehend wieder aufgefressen.
Die wichtigsten Faktoren, welche die Kosten erheblich erhöhen, sind somit:
Zusätzliche Mehrkosten wegen Staus und Strasseninfrastruktur- Engpässen
Spürbare Produktivitätsverluste und somit weitere zusätzliche Mehrkosten resultieren aufgrund von Engpässen bei der Strasseninfrastruktur in sämtlichen Landesteilen. Flächendeckend kommt es täglich zu Staus, Behinderungen und Zeitverlusten, sei es auf dem Nationalstrassennetz, bei der Zufahrt in Städte und Agglomerationen, infolge von Rotlichtwellen oder aufgrund fehlender öV-Ausbuchtungen. Die aktuellen Staustunden übertreffen nun sogar massgeblich die Zahlen vor der Coronazeit.
Die ASTAG rechnet daher für 2023 im schweizweiten Stückgut- und Überlandverkehr mit einer Zunahme der Transportkosten von mindestens 5 Prozent. Im selben Ausmass dürften – gemäss einer Umfrage bei den Verbandsmitgliedern – die Transportpreise aufschlagen. Nicht eingerechnet sind die zusätzlich anfallenden Kosten infolge Staus und Verkehrsüberlastung, welche zu erheblichen Produktivitätseinbussen führen. Die konkreten Erhöhungen, abhängig von Transportsparte, Betrieb und Selbstkosten, müssen jedoch kundenindividuell ausgehandelt werden.
Weitere Informationen:
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband
André Kirchhofer
031 370 85 85
Engagiert. Sicher. Ans Ziel. Im Auftrag der Mitglieder setzt sich der Schweizerische Nutzfahrzeugverband ASTAG für die berechtigten Interessen und Anliegen des Strassentransports und des Transportgewerbes ein.
Nebst dem gewerbsmässigen Gütertransport und dem Werkverkehr zu firmeneigenen Zwecken vertritt die ASTAG auch die Personenbeförderung mit den beiden Fachgruppen Car Tourisme Suisse und taxisuisse.
Als kompetenter Ansprechpartner für Behörden, Mitglieder, Kunden und Partner setzt sich die ASTAG speziell für die Lösung aller Aufgaben im Zusammenhang mit dem motorisierten Nutzfahrzeugverkehr ein (Statuten, Art. 2).
Mit Stellungnahmen und Öffentlichkeitsarbeit auf Grundlage der freien Marktwirtschaft nimmt sie Einfluss auf Gesetzgebung und die politische Meinungsbildung. Ausserdem engagiert sich die ASTAG in hohem Mass in der beruflichen Grund-, Aus- und Weiterbildung.
Damit sollen auch Nachwuchsförderung und Karriereplanung betrieben sowie die Verkehrssicherheit und das Image der Branche verbessert werden.
ASTAG Schweizerischer Nutzfahrzeugverband (Firmenporträt) | |
Artikel 'ASTAG: Transportkosten 2023 - Anstieg um 5 Prozent und zusätzliche Kosten infolg...' auf Swiss-Press.com |
1137 SHAB-Meldungen vom 01.05.2024, heutige Publikationen im Schweizer Handelsregister
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22:02 Uhr
Bessere Arbeitsbedingungen: Die Putzfrauen, die sich selbst zur ... »
22:02 Uhr
Vergewaltigungsurteil aufgehoben: Weinstein erscheint vor Gericht »
21:42 Uhr
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