In den letzten 50 Jahren sind die Haipopulationen der offenen See um etwa 70% zurückgegangen. An jedem fünften untersuchten Riff sind die Haipopulationen funktionell ausgestorben, was enorme Folgewirkungen für die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme nach sich zieht. Hauptdrehscheiben des weltweiten Handels mit Haifleisch und -flossen sind Hongkong, Taiwan und Singapur. Jedoch wird die Rolle der europäischen Staaten als Lieferanten oft unterschätzt. Im Zeitraum 2003 bis 2020 kamen durchschnittlich 28% der Lieferungen von Haiflossen auf die obigen Marktplätze aus EU-Mitgliedstaaten, vor allem aus Spanien – in absoluten Zahlen 10.465 Tonnen pro Jahr. Im Jahr 2020 betrug der EU-Anteil sogar 45%!
Dies geht aus dem vom IFAW im März 2022 veröffentlichten Bericht Supply and Demand: The EU’s role in the global shark trade, der die Rolle der EU-Staaten im globalen Handel mit Haiflossen und -fleisch aufzeigt und Schutzmassnahmen einfordert, hervor.
Dieser Handel geschieht weitgehend unreguliert. „Von den Hai-Arten, die im Handel zu finden sind, sind 70% gefährdet. Aber nur 25% sind vom Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES) erfasst, das den internationalen Handel so regeln soll, dass Arten nicht aufgrund des Handels aussterben. Überdies ist bei abgetrennten Flossen und bei Fleisch oft kaum noch festzustellen, von welcher Art sie stammen. So werden die Flossen vom Aussterben bedrohter Haie zusammen mit solchen von noch häufigeren Arten gehandelt“, erklärt Andreas Dinkelmeyer, Campaigns und Communication Manager, IFAW in Deutschland.
Eine zentrale Forderung ist, den Handel mit betroffenen Hai-Arten streng zu regulieren. Die EU hat einen wichtigen Schritt in diese Richtung gesetzt und für die im November stattfindende CITES- Vertragsstaatenkonferenz die Aufnahme der Familie der Hammerhaie in Anhang II vorgeschlagen. Das Gastgeberland der Konferenz, Panama, hat den Hai in das Konferenzlogo aufgenommen und wird selbst einen Antrag auf Listung der Familie der Requiemhaie einbringen.
„Die Schweiz hat als Depositar des Washingtoner Artenschutzübereinkommens eine wichtige Rolle. Wir appellieren an die Regierung, die Anträge Panamas und der Europäischen Union mitzutragen“, so Nicolas Entrup, Leiter Internationale Zusammenarbeit bei OceanCare. „Mit diesen beiden Anträgen kann die CITES COP19 eine neue Ära für den Schutz der Haie einläuten. Sie kann ein Wendepunkt sein, um die Haiarten vor dem Aussterben zu bewahren“, schliesst Entrup.
Weiterführende Informationen
Link zum Video von IFAW und Fotos von Hammerhaien:
Medienkontakte
Nicolas Entrup
Direktor Internationale Zusammenarbeitm
OceanCare
+43 660 211 9963
Barbara Slee
EU
Manager Marine conservation
International Fund for Animal Welfare
+31 631002489
OceanCare ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation und setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren.
Seit Juli 2011 ist OceanCare von dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt. Ausserdem ist OceanCare Partnerorganisation des Regionalen Fischereiabkommens des Mittelmeers (GFCM), des Abkommens für wandernde Tierarten (CMS) sowie des Abkommens zum Schutz der Wale und Delphine im Mittelmeer (ACCOBAMS) sowie von UNEP-MAP (Barcelona Convention).
OceanCare ist akkreditierter Beobachter beim Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD). OceanCare ist auch von der UNEA, dem höchsten Verwaltungsgremium des UN-Umweltprogramms (UNEP) akkreditiert und Teil der Major Group Science & Technology, sowie Partner der UNEP Global Partnership on Marine Litter.
OceanCare (Firmenporträt) | |
Artikel 'OceanCare: 100.000.000 Haie jährlich für Fleisch und Flossen getötet...' auf Swiss-Press.com |
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