Die Internationale Walfangkommission (IWC) wurde einst gegründet, um den Walfang zu regulieren. Heute konzentriert sie sich zunehmend auch auf den Schutz und die Erhaltung der Wale. Ein neuer Bericht bestätigt nun wie wichtig Wale für die Abschwächung des Klimawandels, den Transport von Nährstoffen und die Förderung der Artenvielfalt in marinen Ökosystemen sind.
Im April diesen Jahres trafen sich weltweit führende Experten zu einem dreitägigen Workshop, der gemeinsam von der IWC und dem Übereinkommen zur Erhaltung der Wandernden Wildlebenden Tierarten (CMS) ausgerichtet wurde.
Die Forscher bestätigten, dass das Interesse an der Ökosystemfunktion von Walen und Delphinen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Klimawandel, international zugenommen hat. Blauer Kohlenstoff (Blue Carbon = der Kohlenstoff, der auf natürliche Weise in Küsten- und Meeresökosystemen aufgenommen, gespeichert und gebunden wird) und naturbasierte Lösungen sind bei den Klima- und Artenschutztagungen inzwischen ein zentrales Thema.
Teilnehmende Walforscher und Meeresschutzorganisationen äußerten sich positiv über die Ergebnisse des Treffens.
"Die wissenschaftlichen Belege für die wertvolle Rolle der Wale und Delphine als Ökosystem-Ingenieure, einschließlich ihrer Fähigkeit, Kohlenstoff zu binden und die Artenvielfalt zu fördern, werden jeden Tag zahlreicher", so Dr. Joe Roman, Naturschutzbiologe am Gund Institute for Environment der Universität Vermont.
"In Zeiten, in denen die Welt mit den schlimmen Folgen des Klimawandels zu kämpfen hat, ist es zwingend notwendig, dass alle Lösungen – große und kleine – in Betracht gezogen werden, um die Auswirkungen der Klimakrise zu mindern", sagte Steven Lutz, Senior Program Officer und Blue Carbon Lead bei GRID-Arendal in Norwegen.
"In den letzten fünf Jahrzehnten haben die Menschen viel über die Intelligenz, soziale Komplexität und die Kultur der Wale gelernt. Jetzt enthüllt die Wissenschaft mehr und mehr die wichtige Rolle der Wale für einen gesunden Ozean und eine naturbasierte Lösung für den Klimawandel. Während Wale in den 1970er Jahren das Symbol für die Umweltbewegung wurden, sollten sie wirklich als das Symbol für unseren Ozean, als unser Lebenserhaltungssystem behandelt werden. Wir müssen sie mit aller Kraft schützen, denn unser Leben hängt von ihnen ab", sagt Fabienne McLellan, Co-Direktorin für internationale Beziehungen bei OceanCare.
"Die Dezimierung der Wal- und Delphinpopulationen der letzten 200 Jahre beeinträchtigt das ökologische Gleichgewicht in den Ozeanen erheblich", sagte Astrid Fuchs, Policy Managerin bei Whale and Dolphin Conservation. "Wir wissen jetzt, dass die Erholung der Wal- und Delphinpopulationen dazu beitragen kann, den Ozean zu stabilisieren – als Teil einer naturbasierten Lösung für die Klima- und Umweltkatastrophe. Damit dies geschehen kann, müssen die IWC und ihre Mitgliedsländer dringend den Schutz der Wale und Delphine verstärken, die Risiken durch Beifang, Walfang, Umweltverschmutzung und Schiffsunfälle reduzieren und sichere Orte zum Leben und zur Fortpflanzung für sie schaffen."
Die Expertinnen und Experten lieferten überzeugende Nachweise für die vielschichtigen und positiven Auswirkungen der Wale auf das marine Ökosystem. So durchmischen Wale durch ihre Schwimmbewegungen Nährstoffe im Meer und fördern durch ihre Ausscheidungen das Wachstum von Phytoplankton, das über die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs produziert und dabei CO2 entfernt. Außerdem dienen die Körper von Meeressäugern als riesige CO2-Speicher und sind nach ihrem Tod eine wertvolle Nahrungsquelle für das Leben in der Tiefsee.
Hintergrund:
Der Workshop war eine Reaktion auf eine IWC-Resolution aus dem Jahr 2016. In der Resolution wird das wissenschaftliche Komitee der IWC aufgefordert, eine Lückenanalyse in Bezug auf die Forschung zu Walen und Ökosystemfunktionen zu erstellen und einen Plan zur Priorisierung des Forschungsbedarfs zu entwickeln. Die Resolution weist die IWC-Mitgliedsländer außerdem an, die Beiträge der Wale und Delphine zum Funktionieren der Ökosysteme bei ihren Schutz- und Managemententscheidungen zu berücksichtigen.
Medienkontakt :
Fabienne McLellan, OceanCare,
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OceanCare
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Tel +41 44 780 66 88
OceanCare ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation und setzt sich seit 1989 weltweit für die Meerestiere und Ozeane ein. Mit Forschungs- und Schutzprojekten, Umweltbildungskampagnen sowie intensivem Einsatz in internationalen Gremien unternimmt die Organisation konkrete Schritte zur Verbesserung der Lebensbedingungen in den Weltmeeren.
Seit Juli 2011 ist OceanCare von dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen als Sonderberaterin für den Meeresschutz anerkannt. Ausserdem ist OceanCare Partnerorganisation des Regionalen Fischereiabkommens des Mittelmeers (GFCM), des Abkommens für wandernde Tierarten (CMS) sowie des Abkommens zum Schutz der Wale und Delphine im Mittelmeer (ACCOBAMS) sowie von UNEP-MAP (Barcelona Convention).
OceanCare ist akkreditierter Beobachter beim Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD). OceanCare ist auch von der UNEA, dem höchsten Verwaltungsgremium des UN-Umweltprogramms (UNEP) akkreditiert und Teil der Major Group Science & Technology, sowie Partner der UNEP Global Partnership on Marine Litter.
OceanCare (Firmenporträt) | |
Artikel 'OceanCare: Kann Wal-Kot dabei helfen, die Klimakrise zu stoppen?...' auf Swiss-Press.com |
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