Ein Viertel der Schweizerinnen und Schweizer möchte, dass Versicherer und Pensionskassen ihr Kapital in jedem Fall nachhaltig anlegen, selbst wenn dies eine geringere Rendite zur Folge hätte. Weitere 46 Prozent stimmen dieser Zielsetzung zumindest teilweise zu. Dagegen sehen 19 Prozent den Fokus klar auf der Rendite. Diese Ergebnisse stammen aus dem SVV Sicherheitsmonitor 2020. Zum dritten Mal hat die Forschungsstelle sotomo zusammen mit der Militärakademie (MILAK) an der ETH Zürich im Auftrag des Schweizerischen Versicherungsverbandes SVV die Bevölkerung zu Sicherheit und Stabilität der Gesellschaft befragt. "Die Ergebnisse zu den nachhaltigen Anlagen passen zur generellen Haltung der Bevölkerung zu den Auswirkungen des Klimawandels", sagt Michael Hermann, Geschäftsführer der Forschungsstelle sotomo. Die Umfrage zeigt: 80 Prozent der Befragten stufen die Risiken des Klimawandels als gross ein. Zusätzliche 12 Prozent sehen ein mittleres Risikopotenzial.
Flexibler Eintritt ins Rentenalter als Anreiz
Trotz der vom Volk gutgeheissenen und anfangs 2020 in Kraft getretenen AHV-Steuervorlage (STAF) ist die Besorgnis der Bevölkerung über den Zustand der Altersvorsorge weiter gestiegen. Drei von vier Befragten erwarten sinkende Renten. Als Ursache sehen 68 Prozent eine Finanzierungslücke in der AHV. Gar 77 Prozent befürchten, dass die Pensionskassen ihre Leistung nicht erbringen können. Ginge es nach der Mehrheit, sollte die Last zur Behebung des Finanzlochs auf die ganze Bevölkerung - und nicht allein auf die arbeitende Bevölkerung - verteilt werden. Michael Hermann sagt: "Allerdings sehen in der zweiten Säule die 18- bis 44-Jährigen im Vergleich zu den Älteren eine Senkung des Umwandlungssatzes häufiger als probates Mittel." Eine Erhöhung des Rentenalters wird vergleichsweise häufig als Lösungsansatz für die AHV gesehen. Allerdings plant nur jede fünfte Person, länger als das gesetzliche Rentenalter zu arbeiten. Als grössten Anreiz, später in Pension zu gehen, nennen die Befragten die Möglichkeit einer schrittweisen Reduktion des Arbeitspensums.
Angst vor Arbeitsplatzverlust steigt
Die Befragung wurde im Juni 2020 durchgeführt, nachdem die ersten Lockerungen der Corona-Massnahmen umgesetzt worden waren. Insgesamt fühlen sich wie im Vorjahr neun von zehn Schweizerinnen und Schweizer sicher. Dennoch ist eine leichte Verschiebung zu beobachten - von "sehr sicher" zu "ziemlich sicher". Für das Sicherheitsgefühl relevant bleibt für 72 Prozent das familiäre Umfeld. Dagegen hat der Freundeskreis an Bedeutung verloren: Für 53 Prozent tragen Freunde zur gefühlten Sicherheit bei. Mit 59 Prozent wird der Arbeitsplatz als zweitwichtigster Faktor für die Sicherheit genannt - der einzige Punkt, den alle Teilnehmenden unabhängig der politischen Sympathie gleich bewerten. "Deutlich gestiegen ist die Befürchtung, die Arbeit zu verlieren", sagt Michael Hermann. "2020 fühlten sich 35 Prozent bezüglich ihres Arbeitsplatzes voll und ganz sicher. Vor einem Jahr lag dieser Wert noch bei 53 Prozent." Ein Viertel schätzt die konkrete Gefahr arbeitslos zu werden, in den nächsten zehn Jahren als gross ein. Unklar ist die Bewertung bezüglich Homeoffice. Rund ein Drittel schätzt, dass Homeoffice die Sicherheit mindert. 42 Prozent sehen keinen Unterschied, 20 Prozent bewerten Homeoffice gar als sicherer.
Zum dritten Mal hat der Schweizerische Versicherungsverband den SVV Sicherheitsmonitor in Auftrag gegeben. "Als Privatversicherer sind die Themen Sicherheit und Resilienz für uns von zentraler Bedeutung", sagt der Verbandsdirektor Thomas Helbling. Dabei interessiert insbesondere, was die Bevölkerung zur Altersvorsorge oder zu aktuellen Themen wie dem Klimawandel denkt. "Die zentralen Fragen in der Altersvorsorge und in der Umweltthematik sind weiterhin unbeantwortet. Sich mit diesen auseinanderzusetzen, ist für uns Privatversicherer und unsere Kundinnen und Kunden dringlich", sagt Helbling. Seit Jahren verlangt die Versicherungswirtschaft, dass die Stabilisierung der Altersvorsorge von der Politik rasch und zielgerichtet an die Hand genommen wird. Der bundesrätliche Reformvorschlag, dessen Vernehmlassungsfrist am 29. Mai 2020 abgelaufen ist, enthält aus Sicht des Verbandes wichtige Elemente zur schrittweisen Stabilisierung der zweiten Säule. Der SVV unterstützt die Senkung des BVG-Mindestumwandlungssatzes auf 6,0 Prozent in einem Schritt sowie die Einführung eines Beitrages zur Finanzierung der Rentenumwandlungsgarantie, derweil er bei den geplanten Ausgleichsmassnahmen Optimierungen vorschlägt. Den vom Bundesrat vorgeschlagenen Rentenzuschlag und dessen Finanzierungsmodell lehnt der SVV ab.
Den gesamten SVV Sicherheitsmonitor gibt es hier als Download in Deutsch und Französisch.
Pressekontakt:
SVV:
Takashi Sugimoto,
sotomo: Michael Hermann,
Der Schweizerische Versicherungsverband SVV ist der Verband der privaten Versicherungswirtschaft. Er vertritt die Interessen seiner Mitgliedgesellschaften auf nationaler und internationaler Ebene.
Dies erreicht er, indem er Grundlagen, Standards und Positionen entwickelt, die durch einen konstruktiven Stakeholderdialog und entsprechende Allianzen nachhaltig gute Rahmenbedingungen für die Versicherungsbranche ermöglichen.
Der SVV gleicht seine Interessen mit denjenigen der Schweizer Volkswirtschaft und dem hiesigen Wirtschaftsstandort ab.
Der SVV bringt seine Expertise – mit Unterstützung seiner Milizgremien und der Geschäftsstelle – gezielt und öffentlich sichtbar in jene Diskussionen ein, die für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung der Schweiz von Bedeutung sind.
Der SVV übernimmt überall dort politische Verantwortung, wo zentrale Erfolgsfaktoren der Schweiz und/oder der Versicherungsbranche betroffen sind.
Schweizerischer Versicherungsverband (SVV) (Firmenporträt) | |
Artikel 'SVV Sicherheitsmonitor: Sorge um die Altersvorsorge weiter gestiegen...' auf Swiss-Press.com |
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