Das Jahr 2006 hat sich für die Public Relations Agenturen der Schweiz erneut als Wachstumsjahr erwiesen. Ihr Nettohonorarvolumen nahm um 8.6% und die Zahl der Mitarbeitenden um 1% zu. Mit 20 Agenturen vereint der BPRA faktisch alle führenden Anbieter im Schweizer PR-Agenturmarkt. 19 dieser Agenturen erzielten gemäss treuhänderisch testierter Statistik ein Nettohonorarvolumen von CHF 61.7 Mio. (Vorjahr: CHF 56.8 Mio.), das von 275 Mitarbeitenden erwirtschaftet wurde. Der pro Kopf-Ertrag und damit die Produktivität konnte um 6% auf CHF 224’753 gesteigert werden und dies bei unveränderten Honoraransätzen.
Die fünf grössten Agenturen erzielten Nettohonorarerträge zwischen CHF 4.3 und CHF 12.7 Mio. Mit insgesamt CHF 40.3 Mio. tragen sie 65% zum Honorarvolumen des Bundes der Public Relations Agenturen bei. An der Spitze der Rangliste der Nettohonorarerträge steht unverändert Farner Consulting mit CHF 12.7 Mio., gefolgt von Burson-Marsteller und Trimedia. Beiden Agenturen ist es aufgrund des Sarbanes-Oxley Act verwehrt, ihre Honorarerträge öffentlich zu machen. Sie meldeten ihre attestierten Daten vertraulich der Revisionsstelle des BPRA. An vierter Stelle rangiert freicom St. Gallen mit CHF 5.1 Mio. Das Mittelfeld der Agenturen mit Honorarerträgen zwischen CHF 1.3 und 3.0 Mio. ist 2006 sichtbar erstarkt. Beachtenswert ist, dass die meisten dieser Agenturen nicht in Zürich domiziliert sind, die Regionalisierung der Agenturlandschaft also fortschreitet.
Diese sich abzeichnende Veränderung der Branchenstruktur hat den Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz veranlasst, erstmals auch Kennzahlen bei den 235 kleineren Anbietern von PR-Agenturdienstleistungen ausserhalb des Verbandes zu erheben. Jeder dritte Anbieter hat sich an der Erhebung beteiligt, was eine verlässliche Ermittlung des Gesamtmarktvolumens ermöglicht: Die Anbieter von PR-Dienstleistungen in der Schweiz erzielen jährlich ein Nettohonorarvolumen von etwas über CHF 200 Mio. Davon erarbeiten PRAgenturen mit mindestens 5 Beschäftigten CHF 91 Mio. bzw. 46%. Die 19 im BPRA zusammengeschlossenen Marktführer, die Auskunft über ihre Honorarerträge geben, halten mit CHF 61.7 Mio. einen Anteil von 68% am erwähnten Agenturmarkt.
Das robuste Wachstum der Branche führt der Präsident des Bundes der Public Relations Agenturen der Schweiz, Peter P. Knobel, «auf die Fähigkeit der Agenturen, sich rasch auf die sich veränderten Kundenbedürfnisse einzustellen» zurück. «Gefragt sind zunehmend Spezialwissen, die Fähigkeit zur strategischen Kommunikationsberatung und Kompetenzen im Umgang mit Reputationsrisiken.» Zunehmende Nachfrage erfahren die meisten Agenturen seitens der Life Sciences-Branche, der Energiewirtschaft, der Anbieter von Finanzdienstleistungen sowie der Konsumgüterindustrie und aus dem Immobiliensektor. Nachgefragt sind insbesondere PR-Dienstleistungen auf den Gebieten der Marketingkommunikation, der Imagepflege sowie im Bereich der Strategieberatung. Die Erwartung, dass zumindest mittelgrosse Agenturen in der Lage sind, ihre Dienstleistung bei Bedarf international anzubieten, hält unvermindert an: Auch wenn hierzulande lediglich zwei Agenturen einer internationalen Agenturgruppe angehören, sind doch 10 der 20 im BPRA vereinigten Agenturen einem weltweiten Netzwerk angeschlossen.
Der Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz BPRA steht mit seiner jährlichen Veröffentlichung einer transparenten Marktstatistik attestierter Daten weltweit fast einzigartig da.
Der 1976 gegründete Bund der Public Relations Agenturen der Schweiz BPRA vertritt die standespolitischen Anliegen der führenden PR-Agenturen in der Schweiz. Die 20 im Verband vereinigten Kommunikationsunternehmen repräsentieren die Schweizer PR-Wirtschaft. Jährlich wird eine geprüfte Marktstatistik veröffentlicht. Der BPRA setzt sich für hohe Markttransparenz und international anerkannte Qualitätsstandards in der PR-Branche ein.
Bund Schweizer Public Relations Agenturen (Firmenporträt) | |
Artikel 'Robustes Wachstum der Schweizer PR-Agenturen...' auf Swiss-Press.com |
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