Energieeffizienter als die Konkurrenz
Etwas anders sieht es aus mit der Nachhaltigkeit punkto Klimagasemissionen. Aufgrund verschiedener wissenschaftlicher Arbeiten ist die Weidehaltung in den letzten Jahren unter Druck geraten, weil wegen der schlechteren Verwertbarkeit des Grundfutters die Mastdauer länger ist, was wiederum zu höheren Klimagasemissionen pro Kilogramm Mastendgewicht führt. Diese Ergebnisse haben sich auch in der jüngsten Studie bestätigt. „Der Unterschied in den Treibhausgasemssionen liegt nur in der enterischen Fermentation, also im erhöhten Methanausstoss der Rinder“, sagt Matthias Meier, der im Projekt für die Klima- und Energiebilanz verantwortlich war.
Allerdings berücksichtigt diese Sichtweise die absoluten Emissionen pro Betrieb nur ungenügend. Wird die für die schweizweite Reduktion der Treibhausgase relevante Grösse der Emissionen pro Kilogramm Mastendgewicht und Jahr beigezogen, dann schneiden die BWB-Betriebe aufgrund der geringeren Flächenintensität am besten ab. Durch vermehrte Umstellung auf Bio Weide-Beef mit Jungtieren aus der Milchproduktion könnten deshalb die Klimagasemissionen aus der Schweizer Landwirtschaft reduziert werden.
Bezüglich Ressourcenverbrauch hat sich das BWB-System derweil als sehr effizient erwiesen. Das zeigt sich im Energieeinsatz pro produziertes Kilogramm Fleisch, der in der BWB-Produktion dank reduziertem Kraftfutter- und Treibstoff-Einsatz signifikant tiefer ist als in den andern Mastsystemen. Vorteile gegenüber der Konkurrenz hat BWB auch punkto Biodiversitätsleistung, weil BWB von der Talzone bis in die Bergzone produziert werden kann und die Tiere gealpt werden. Die Nutzung der Alpweiden sorgt dafür, dass die Biodiversität im Sömmerungsgebiet erhalten bleibt. Die Studie zeigt auch, dass diese Nutzung des Dauergrünland dazu beiträgt, den Verbrauch an Ackerland, einer global knappen Ressource, zu reduzieren.
Agrarpolitik muss Weidemast weiter fördern
Die Projektverantwortlichen bedauern in ihren Schlussfolgerungen, dass BWB mit der neuen Agrarpolitik ökonomisch unter zusätzlichen Druck geraten ist, obwohl das System idealtypisch dem behördlichen Ziel einer weiteren Ökologisierung entspricht: Punkto Biodiversität, Energieeffizienz und Tierwohl schliesst BWB besser oder ebenbürtig ab, als die Konkurrenz. Grund für die Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen ist, dass die neuen Beträge für die Graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) zu tief angesetzt sind. Damit vergrössern sich die ohnehin bestehenden Einkommensunterschiede zu den konventionellen Mästern und die Attraktivität der tierfreundlichen extensiven Produktion nimmt ab.
Forschungszusammenarbeit FiBL-Migros
Das Projekt „Nachhaltigkeitsbeurteilung von Bio Weide-Beef“ ist eines von mehreren FiBL-Projekten, das Migros finanziell unterstützt. Migros finanziert auch Projekte im Bereich Fischwohl und für den Ersatz von Importsoja durch einheimische Eiweissträger.
Medienkontakt:
Bernadette Oehen
FiBL
Ackerstrasse 113
CH-5070 Frick
Telefon +41 (0)62 865-7212
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Das FiBL ist eine der weltweit führenden Forschungseinrichtungen zur biologischen Landwirtschaft. Es hat Standorte in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Die Stärken des FiBL sind interdisziplinäre Forschung, gemeinsame Innovationen mit Landwirten und der Lebensmittelindustrie, lösungsorientierte Entwicklungsprojekte und ein rascher Wissenstransfer.
Fibl - Forschungsinstitut für biologischen Landbau (Firmenporträt) | |
Artikel 'Bio Weide-Beef vereint Tierwohl, Nachhaltigkeit und Effizienz...' auf Swiss-Press.com |
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