Am wohlsten ist es ihm bei Wassertemperaturen zwischen 23 und 28 Grad, er ernährt sich vor allem von anderen Fischen, und er mag nährstoffreiche Flüsse mit kiesiger Sohle. Die Rede ist vom Schwarzband-Sägesalmler(Serrasalmus spilopleura), einer brasilianischen Piranha-Art. Und genau einen solchen Raubfisch fing gestern Hobby-Fischer Peter Brügger aus Münsingen. „Ich war eigentlich auf Hecht-Fang – aber was ich dann aus der Aare zog, habe ich noch nie gesehen.“
Deshalb telefonierte Brügger dem Fischereiinspektorat in Münsingen. Bereichsleiter Olivier Hartmann besah sich den Fang, und schnell war klar: Es handelte sich um einen Piranha aus dem Rio Guaporé, einem Amazonas-Nebenfluss in Brasilien. Auch in Deutschland weiss man von Piranhas, die in der Erft und der Alster sogar den Winter überstanden, der Fund in der Aare hingegen ist schweizweit der erste.
Klimawandel fördert invasive Arten Für WWF-Fischexperte Thomas Ammann kommt der Fang nicht überraschend. „Wärmere Flüsse wegen dem Klimawandel und nährstoffreiches Wasser bieten den Piranhas aus dem brasilianischen Amazonasgebiet genau die Lebensbedingungen, die sie brauchen.“ Der Klimawandel begünstigt deshalb die Ausbreitung fremder Arten auch in der Schweiz. Im Fall des Schwarzband-Sägesalmlers ist das besonders heikel, denn ein natürlicher Fressfeind fehlt. „Wir wissen, dass diese Piranha-Art eine hohe Toleranz insbesondere bezüglich der Temperatur aufweist und ihre Lebensraumansprüche klein sind. Dies verschafft ihr einen Vorteil gegenüber seinen empfindlicheren Schweizer Konkurrenten“, sagt Thomas Ammann, Fischexperte des WWF Schweiz. Es ist leider nicht die erste invasive Art, die sich in und entlang Schweizer Gewässern ausbreitet: Bekannte Beispiele sind zum Beispiel der Riesen- Bärenklau und der Signalkrebs. Entsprechend beunruhigt sind die Fachleute des Fischereiinspektorats. Hartmann: „Wir werden versuchen, die Piranhas so schnell wie möglich mittels Elektofanggerät auszufischen.“ Weiter sollen Angelfischer über geeignete Fangtechniken instruiert werden.
Hunde nicht baden lassen Bis dahin raten die Experten: Hunde keinesfalls in der Aare zwischen Thun und Bern baden lassen. WWF-Fischexperte Thomas Ammann: „Die gefundene brasilianische Piranha-Art frisst zwar meist nur Aas, man kann aber davon ausgehen, dass sie unter Stress sehr aggressiv reagiert. Aus ihrem Heimatgebiet, dem Rio Guaporé sind Fälle bekannt, wo die Piranhas Badende angegriffen haben.“
Der WWF setzt sich dafür ein, dass die schädlichen Auswirkungen des Klimawandels ernst genommen und die Ursachen bekämpft werden. Wichtig ist zudem, dass keine Fische als Souvenirs aus den Ferien mitgebracht werden – zumal dies in den me
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Der WWF (World Wide Fund for Nature) wurde 1961 in Zürich als Stiftung gegründet. Heute liegt sein internationaler Hauptsitz in Gland am Genfersee. Der WWF Schweiz, als nationale Organisation, ist Lizenznehmerin des WWF International und vergibt wiederum an 23 – meist kantonale – WWF Sektionen eine Lizenz.
Zur globalen Umweltschutzorganisation WWF zählen Büros in über 40 Ländern. Miteinander verfolgen sie alle ein Ziel: Die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang leben.
Der WWF Schweiz nimmt global eine führende Rolle ein Der WWF Schweiz mit Hauptsitz in Zürich und Zweigstellen in Lausanne, Bellinzona und Bern spielt weltweit eine führende Rolle: Als einer der grössten zehn Geldgeber an das internationale Programm hat er die fachliche Führung über weltweite Aktivitäten.
Die vom WWF Schweiz seit Jahren verfolgte Kooperation mit wichtigen Wirtschaftszweigen ist heute Muster für die weltweite Organisation und die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelangen mittlerweile in vielen anderen Teilen Europas zum Einsatz.
Dem WWF Schweiz steht ein Stiftungsrat mit insgesamt sieben Stiftungsräten vor. Die Geschäftsleitung des WWF Schweiz besteht aus fünf Personen.
WWF Schweiz (Firmenporträt) | |
Artikel 'Fischer fängt brasilianischen Piranha - in der Aare...' auf Swiss-Press.com |
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