Der heutige OECD-Entscheid bestätigt die Sorge des WWF um Afrikas ältesten Nationalpark. Und sie ist eine ernsthafte Warnung an die Wirtschaft und Industrie. „Firmen können es sich nicht länger leisten, Umwelt- und Sozialstandards zu missachten“, sagt Doris Calegari, Artenschutzverantwortliche beim WWF Schweiz. Durch die heutige Entscheidung sei zudem ein Präzedenzfall geschaffen worden, mit dem Naturschützer in Zukunft mit Hilfe der OECD Umweltbedrohungen bekämpfen könnten.
Der WWF fordert Soco auf, die Suche nach Öl in Virunga sofort einzustellen. Der WWF legte in seiner Beschwerde dar, dass Soco kongolesische Sicherheitskräfte dazu benutzt hat, Gegner der Ölförderpläne einzuschüchtern, zu bedrohen und illegal festzuhalten. Des Weiteren soll das Unternehmen im Gespräch mit den betroffenen Gemeinden wichtige Informationen über Umweltgefahren zurückgehalten haben. Socos eigene Risikoabschätzung zeigt, dass bereits die Erkundung potenzieller Ölfelder das fragile Ökosystem im Virunga- Nationalpark gefährden kann. In der Folge drohten Umweltverschmutzung, Lebensraumzerstörung und Wilderei. Damit wäre die Lebensgrundlagen von über 50‘000 Menschen in Gefahr. Die OECD-Kontaktstelle prüft nun die WWF-Einwände und leitet damit ein Verfahren ein, zu welchem Soco Stellung nehmen muss.
Mehr als 600‘000 Menschen hatten eine WWF-Petition gegen die Ölförderpläne von Soco unterzeichnet. Und auch das UNESCO-Welterbekomitee forderte die Demokratische Republik Kongo dazu auf, die Ölkonzessionen rückgängig zu machen. Der Nationalpark ist seit 1979 UNESCO Weltnaturerbe. Der französische Ölkonzern Total, ebenfalls im Besitz einer Fördergenehmigung, hat seine Pläne zur Ölförderung in Virunga auch auf Druck des WWF aufgegeben und darüber hinaus erklärt, zukünftig auf Ölbohrungen in UNESCO- Weltnaturerben generell zu verzichten.
Hintergrund:
Der Virunga Nationalpark ist ein 790‘000 Hektar grosser Park im Osten der Demokratischen Republik Kongo, an der Grenze zu Ruanda und Uganda. Ebenso wie der Volcanoes Nationalpark in Ruanda entstand der Park 1969 aus der Teilung des bereits seit 1925 bestehenden Albert-Nationalparks. Der artenreichste Nationalpark Afrikas ist unter anderem Heimat von knapp 200 der vom Aussterben bedrohten Berggorillas. Heute leben noch schätzungsweise 880 Berggorillas in Zentralafrika.
Die OECD-Leitsätze sind Empfehlungen der Regierungen der OECD-Mitgliedstaaten und weiterer zwölf Teilnehmerländer für verantwortungsvolles unternehmerisches Handeln von multinational tätigen Unternehmen, die in diesen Staaten tätig sind oder von dort aus operieren. Verletzungen der OECD-Leitsätze können mit Beschwerden bei den nationalen Kontaktstellen der jeweiligen Teilnehmerländer vorgebracht werden. Diese haben die Aufgabe, auf eine einvernehmliche Lösung zwischen Beschwerdeführern und Unternehmen hinzuwirken.
Medienkontakt:
Doris Calegari
Artenschutzverantwortliche WWF Schweiz
Tel.: 044 297 2237
E-Mail: doris.calegari@wwf.ch
Der WWF (World Wide Fund for Nature) wurde 1961 in Zürich als Stiftung gegründet. Heute liegt sein internationaler Hauptsitz in Gland am Genfersee. Der WWF Schweiz, als nationale Organisation, ist Lizenznehmerin des WWF International und vergibt wiederum an 23 – meist kantonale – WWF Sektionen eine Lizenz.
Zur globalen Umweltschutzorganisation WWF zählen Büros in über 40 Ländern. Miteinander verfolgen sie alle ein Ziel: Die weltweite Naturzerstörung zu stoppen und eine Zukunft zu gestalten, in der Mensch und Natur in Einklang leben.
Der WWF Schweiz nimmt global eine führende Rolle ein Der WWF Schweiz mit Hauptsitz in Zürich und Zweigstellen in Lausanne, Bellinzona und Bern spielt weltweit eine führende Rolle: Als einer der grössten zehn Geldgeber an das internationale Programm hat er die fachliche Führung über weltweite Aktivitäten.
Die vom WWF Schweiz seit Jahren verfolgte Kooperation mit wichtigen Wirtschaftszweigen ist heute Muster für die weltweite Organisation und die Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gelangen mittlerweile in vielen anderen Teilen Europas zum Einsatz.
Dem WWF Schweiz steht ein Stiftungsrat mit insgesamt sieben Stiftungsräten vor. Die Geschäftsleitung des WWF Schweiz besteht aus fünf Personen.
WWF Schweiz (Firmenporträt) | |
Artikel 'WWF: OECD ermittelt gegen Ölfirma Soco...' auf Swiss-Press.com |
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