Die schnelle Verbreitung von Smartphones und Tablet-PCs beschleunigt diesen Trend zusätzlich. Ist das das Ende des stationären Einzelhandels? Nein, lautet die Botschaft der Internationalen Handelstagung des GDI in Zürich. Der Einzelhandel muss sich aber neu erfinden und stärker dem Internet öffnen. Das über alle Vertriebswege «vernetzte Geschäft» sichert nicht nur das Überleben, sondern sorgt auch für zusätzlichen Umsatz.
Überall auf der Welt kaufen immer mehr Menschen online ein. Entgegen früheren Prognosen wird der stationäre Einzelhandel deshalb aber nicht verschwinden. Er muss sich nur sehr stark wandeln. Bei der 63. Internationalen Handelstagung des Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) wurden jetzt fünf wichtige Trends genannt, die dem Einzelhandel neue Wachstumschancen eröffnen:
1. Omnichannel, auf allen Kanälen präsent: Der Einzelhandel muss auch die Online-Kanäle bedienen. Das gesamte Angebot muss online sichtbar sein und optimiert für die Darstellung auf Smartphones und Tablets.
2. The Wired Store wins - der vernetzte Laden gewinnt. Das stationäre Geschäft muss interaktiv sein: Touchscreens ermöglichen dem Kunden im Laden ins Web zu gehen und Zusatzangebote zu nutzen, z.B. Schminktipps zu Kosmetika abzurufen, Fachpersonal aus anderen Läden hinzuzuziehen oder unabhängige Produkttester zu befragen.
3. Das Ladengeschäft wird immer mehr zum Showroom, zum Theater, das Erlebnis, Stil und Ambiente bietet.
4. Produktmarken und Herstellermarken treiben das Wachstum, Händlermarken verlieren an Bedeutung.
5. Der Einzelhandel muss sich ständig neu erfinden: Buchläden in Brasilien veranstalten abends Yogakurse; in Kalifornien bietet eine Ladenkette Bücher und Beratung für Start-ups aus einer Hand. Der stark zunehmende Online-Handel verändert das Verhalten der Verbraucher. Abgesehen vom Lebensmittelhandel dienen stationäre Geschäfte immer weniger dazu, Produkte und Waren vor Ort verfügbar zu machen und grundlegende Bedürfnisse zu befriedigen.
Das Erleben von Produkten und Marken steht im Vordergrund, das materielle Erfahren gegenüber dem virtuellen, abstrakten Einkaufen im Netz. Hier muss der stationäre Händler einen Mehrwert bieten. Die individuelle Beratung erlebt eine Renaissance; der soziale Aspekt des Einkaufens gewinnt an Bedeutung und bietet neue Chancen für den stationären Handel.
Medienkontakt:
Alain Egli
Head Communications
GDI Gottlieb Duttweiler Institute
Langhaldenstrasse 21
8803 Rüschlikon
Tel: 044 724 62 78
E-Mail: alain.egli@gdi.ch
Hinweis der Redaktion: Die Bildrechte liegen beim jeweiligen Herausgeber.
Das Gottlieb Duttweiler Institut (GDI) ist ein unabhängiger Think Tank in Wirtschaft, Gesellschaft und Konsum. Das Trendforschungsinstitut mit Sitz in Rüschlikon bei Zürich ist die älteste Denkfabrik der Schweiz. Das GDI ist Teil der Stiftung «Im Grüene».
Gemäss Auftrag von Gottlieb Duttweiler soll die Non-Profit-Organisation ein «Ort der Besinnung und Begegnung» sein, mit dem Ziel, «wissenschaftliche Forschung auf sozialem und wirtschaftlichem Gebiet» durchzuführen.
Die Forscherinnen und Forscher des GDI untersuchen Megatrends und Gegentrends und entwickeln Zukunftsszenarien für Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre Erkenntnisse werden in Studien und Büchern dokumentiert und an Veranstaltungen diskutiert. Als praxisorientierte und unabhängige Früherkennungsinstitution legt das GDI einen Fokus auf die Handelsbranche.
Als Begegnungsstätte empfängt das GDI führende Vordenker und Entscheider an seinen Konferenzen, um gemeinsam zukunftsweisende Ideen zu entwickeln. Zudem führt das Institut Veranstaltungen zu aktuellen Themen für ein breiteres Publikum durch. Darüber hinaus vermietet das GDI Räumlichkeiten und Infrastruktur für geschäftliche oder private Anlässe.
Hinweis: Der Über-uns-Text stammt aus öffentlichen Quellen oder aus dem Firmenporträt auf HELP.ch.
| GDI Gottlieb Duttweiler Institut (Firmenporträt) | |
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